Kaffee to go again

Stündlich werden in Deutschland mehr als 320.000 Kaffeebecher aus Pappe und Plastik weggeworfen.

Auf einen Blick

Ihr habt bestanden wenn ...

...ihr das Kaffee-Becher-Müllproblem diskutiert und Ideen zur Reduktion von Abfall von Einweg-Becher erarbeitet habt.

90

Minuten

6
+4

Punkte

!

leicht

Kategorie

Produktion & Konsum

Typ

Recherche & Diskussion

Fach

MINT Gesellschaft Literatur & Kunst

die challenge

Hierzulande werden laut Deutscher Umwelthilfe jede Stunde rund 320.000 Kaffeebecher „to go“ geleert und weggeworfen. Das verursacht jede Menge Müll und bringt Probleme für die Umwelt mit sich. Außerdem verbrauchen die Einweg-Becher natürlich Rohstoffe und Energie. Mit der Energie, die für die Produktion der Kaffeebecher jährlich benötigt wird, könnte eine Stadt mit 100.000 Einwohnern ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.

Um das zu ändern, müsste jede Person, die gerne Kaffee trinkt, einen eigenen, verschließbaren Becher von zu Hause mitnehmen und in Cafés auffüllen lassen können, anstatt einen Pappbecher zu bekommen. Es gibt bereits eine bundesweite Aktion, die Cafés und ihre Kunden dazu motiviert, wieder auffüllbare Becher zu benutzen: „Coffee to go again“.

Lest im Rahmen dieser Challenge zunächst die Zeitungsartikel (siehe Hilfsmittel/Quellen). Diskutiert dann das Kaffee-Becher-Müllproblem kritisch und vergleicht die Abfallmengen verschiedener Produkte (in den Artikeln beschrieben).

Zentrale Fragen sind:

• Bestehen die Einweg-Pappbecher wirklich nur aus Papier? Welche Materialen werden verwendet? Welche Auswirkungen entstehen im Hinblick auf Recycling?

• Wie schneiden verschiedene Einwegbecher im Vergleich untereinander und mit Mehrwegbechern ab?

• Wie groß ist das Müllproblem der Kaffee-Becher im Vergleich mit anderen Arten von Müll?

• Wie groß ist ungefähr die Auswirkung, wenn wiederauffüllbare Gefäße nicht nur für Kaffee, sondern auch für Kaltgetränke und zur Vermeidung von Plastikflaschen benutzt werden?

Nachdem ihr das Kaffee-Becher-Problem in den Gesamtkontext gerückt habt, überlegt euch in Kleingruppen sinnvolle und verhältnismäßige Maßnahmen (Besteuerung, Verbot, Recycling-System, freiwilliges Mitbringen eigener Mehrweg-Becher, …) und diskutiert in gemeinsamer Runde eure Vorschläge.

BENÖTIGTE HILFSMITTEL / QUELLEN

Faktenblätter und Artikel

Deutsche Umwelthilfe – Becherheld – Mehrweg to go:

• Faktenblatt https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Kreislaufwirtschaft/Coffee_to_go/DUH_Coffee_to_go_FactSheet.pdf

• Häufig gestellte Fragen https://www.duh.de/becherheld-faq/

• Problembeschreibung https://www.duh.de/becherheld-problem/

• Grafik – Vergleich verschiedener Kaffee-Becher https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Kreislaufwirtschaft/Coffee_to_go/DUH_Coffee_to_go_OekoCheck.jpg

ZEIT – „Kaffeebecher: Greenwashing to go?“: https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-08/kaffeebecher-pfand-nachhaltigkeit-umweltschutz

Zeitung – „Coffee to go again: Bringt doch einfach eure eigenen Becher!“: http://zeitjung.de/nachhaltigkeit-kaffee-muenchen-umweltschutz-junge-leute/

Deutsche Umwelthilfe – „Coffee to go-Einwegbecher- Umweltauswirkungen und Alternativen“ (sehr ausführlich; vor allem für höhere Jahrgangsstufen geeignet):

https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Kreislaufwirtschaft/Coffee_to_go/Coffee-to-go_Hintergrund.pdf

Informationsmaterial vor allem für die Zusatzchallenge „Coffee to go again“-Aktion:

https://www.coffee-to-go-again.de/

Quelle zum Rechtlichen:

http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/loesung-fuer-becher-problem-gesucht-21179-art1346855.html

+4 ZUSATZPUNKTE...

…wenn ihr ein Café von der Teilnahme bei der Aktion „coffee-to-go-again“ überzeugt.

Ausführliche Beschreibung Zusatzchallenge

Überzeugt ein Café (oder Schulkiosk, etc.) in eurer Nähe davon, an der Initiative „Coffee to go again“ (siehe Link im Informationsmaterial) teilzunehmen. Diese Challenge könnt ihr auch in eurer Freizeit absolvieren.

Bedingung:

Die Verkäufer*innen erklären sich dabei dazu bereit, auch mitgebrachte Getränkebehälter aufzufüllen und kleben einen Sticker an ihre Eingangstüre – es lohnt sich sogar für die Besitzer*innen der Cafés. Und die Ökobilanz eines Edelstahlgefäßes ist schon ab 40 eingesparten To-Go-Bechern positiv.

Rechtliche Konsequenzen müssen die Café-Betreiber*innen übrigens auch nicht fürchten. Das Bayerische Landesamt für Umwelt empfiehlt zwar, das Auffüllen mitgebrachter Becher aus hygienischen Gründen zu unterlassen. Ein Verbot für die Wiederbefüllung mitgebrachter Mehrwegbecher ist in der Lebensmittel-hygieneverordnung aber nicht festgeschrieben. Mehr Informationen sind auf der dazugehörigen Projektseite „Coffee to go again“ zu finden (siehe Quelle).

Einen Aufkleber könnt ihr oder die Café-Besitzer*innen per Mail an post@coffee-to-go-again.de beantragen (auch beschrieben auf der „Coffee to go again“-Website, siehe Link in den beigefügten Recherchehinweisen).